30. September 2021
Impfzentrum des Landkreises Gießen schließt nach 252 Tagen Betrieb
Landrätin Schneider: „Ein Meilenstein in der Bewältigung der Pandemie“
252 Tage ununterbrochener Betrieb, insgesamt mehr 224.000 Impfungen gegen das Coronavirus: Mit dieser Bilanz hat am 30. September das Impfzentrum des Landkreises Gießen in Heuchelheim geschlossen. Seit 19. Januar dieses Jahres war es täglich von 7 bis 22 Uhr geöffnet.
„Das Impfzentrum war für die Region ein Meilenstein in der Bewältigung der Pandemie“, so die Bilanz von Landrätin Anita Schneider. „Für den Landkreis Gießen waren die Einrichtung und der Betrieb eine Herausforderung, die es in dieser Form in der jüngeren Geschichte noch nie gab.“ 889 Impfungen pro Tag erfolgten im Durchschnitt in Heuchelheim, allein bis zum 27. September waren es insgesamt 224.117 Impfungen. Im Vergleich aller Impfzentren in Hessen liegt das in Heuchelheim damit an dritter Stelle. „Dem insgesamt mehr als 500-köpfigen Team und den Dienstleistern, dem Deutschen Roten Kreuz und den Johannitern, gilt ein riesiges Dankeschön“, sagte Landrätin Schneider während des gemeinsamen Abschlusstermins. „Alle, die hier in Heuchelheim dafür gesorgt haben, dass Menschen einen Schutz gegen das Virus erhalten konnten, haben eine Mammutaufgabe geleistet.“
Am 27. Dezember wurden die ersten Menschen in Pflegeheimen geimpft
Im November und Dezember vergangenen Jahres hatten der Landkreis und die beteiligten Hilfsorganisationen in gerade einmal drei Wochen die Einrichtung des Impfzentrums und Herstellung der Betriebsbereitschaft geleistet.
Am 27. Dezember 2020 starteten die ersten mobilen Teams von Heuchelheim aus, um Menschen in den Seniorenheimen des Landkreises gegen das Coronavirus zu impfen. Es folgten rasch Impfungen für pflegebedürftige Personen zuhause. Am 19. Januar öffnete das Impfzentrum als eines der ersten sechs in Hessen. Bis zum Start der weiteren Impfzentren im Februar wurden hier neben Menschen aus dem Landkreis Gießen auch Personen aus den Nachbarkreisen Marburg-Biedenkopf, Lahn-Dill und Wetterau geimpft – in der Anfangszeit vor allem über 80-Jährige. Ab dem Sommer machten mobile Teams des Impfzentrums zudem Vor-Ort-Impfangebote: Knapp 2800 Mal gab es den schützenden Piks auf dem Gießener Wochenmarkt, an der Uni-Mensa, an Schulen oder vor Supermärkten.
Mehr als 13 Millionen Euro Kosten entstanden für den Betrieb des Impfzentrums, die Land und Bund erstatten. Den Impfstoff selbst stellte das Land den Impfzentren direkt zur Verfügung.
Nach der Schließung des Impfzentrums bietet der Landkreis Gießen mit Unterstützung seiner Partner DRK und Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) weiterhin Corona-Schutzimpfungen. Eine zentrale Anlaufstelle wird die neu eingerichtete Impfambulanz in Gießen sein. Dafür stellt die Volksbank Mittelhessen Räume einer ehemaligen Arztpraxis im Watzenborner Weg 8 zur Verfügung. Informationen und die Möglichkeit zur Terminvereinbarung gibt es auf corona.lkgi.de unter dem Menüpunkt „Impfen“.